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Heliotrop


Der Heliotrop ist eine interessant gefärbt Varietät des Chalcedons. Der Edelstein ist unter anderem auch unter den Namen Blutjaspis oder Bloodstone bekannt. Aufgrund seiner ausgefallenen Farbzeichnung ist der Heliotrop für Schmuckstücke sehr beliebt und wird unter anderem im Cabochon-Schliff oder als Perle für Ketten, Armbänder und Ringe genutzt. Traditionell wurde er bevorzugt als Siegelring eingesetzt, zudem werden bis heute Schnitzereien aus dem Heliotrop gefertigt. Die einzigartige Farbe des Edelsteins ist sein wichtigstes Erkennungsmerkmal.
 

Die Farbe des Heliotrops
Der Heliotrop weist als Grundfarbe ein dunkles Grün auf, das farblich bis ins dunkle Blaugrün reichen kann – die Farbgebung ist dabei nicht immer einheitlich und es können sich hellere und dunklere Stellen in einem Stein finden. Diese grüne Farbe entsteht aus Hornblende. Der begehrte Schmuckstein tritt in etwas transparenterer und in opaker Form auf. Auf der grünen Basisfarbe des Steins finden sich Sprenkel in Rot oder Braun. Sie können auch als Streifen auftreten oder kaum zu sehen sein, wenn sie nur wenig vorhanden oder im Inneren des Steines verborgen sind. Da diese Sprenkel aus Eisenoxid wie Blutspritzer erscheinen, waren sie die Auslöser für den mit dem roten Blut assoziierten Namen des Steines. 


Die Herkunft des Heliotrops

Zu finden ist der Heliotrop vor allem in China und Indien, doch auch auf Madagaskar und in Brasilien gibt es Vorkommen. In Europa gibt es Heliotrop-Fundstätten unter anderem in Deutschland. Erwähnungen des Edelsteins im Altertum bezeugen, dass der Heliotrop schon lange abgebaut wird: bei den Alt-Ägyptern und Indern war er als äußerst kraftvoller Schutzstein begehrt.


Der Heliotrop und seine Bedeutung

Das Wort Heliotrop bezieht sich nicht auf die roten Sprenkel in seiner Farbe. Sein Name stammt aus dem Griechischen und kann als „Sonnenwender“ übersetzt werden. Die antiken Griechen glaubten, dass der Edelstein die Brücke zwischen den Göttern, den Menschen und der Erde bildet – aufgrund seiner grünen Färbung wurde er mit dem irdischen Naturleben verbunden. In der Kirche des Mittelalters wurde angenommen, dass es sich bei den roten Sprenkeln im Heliotrop um das Blut Christis handele. Die bekannte Gelehrte Hildegard von Bingen zählte den Heliotrop zu den zwölf Grundsteinen Gottes und sprach ihm große Heilerfolge zu. So kam der Edelstein auch zu einem weiteren Namen: Hildegardsjaspis.


Der Heliotrop und seine Wirkung
In den Lehren Hildegard von Bingens wurde dem Heliotrop zugeschrieben, dem Verstand Stärke zu verleihen und gegen Zerstreutheit wirken zu können. In der Steinheilkunde wird der Heliotrop auch eingesetzt um zu beruhigen und Aggressionen zu mildern, auch soll er zu mehr Mut in Entscheidungsfragen verhelfen. Der Edelstein kann zudem als kraftvoller Begleiter die Selbstheilungskräfte aktivieren.


Die Besonderheiten des Heliotrops

Der Heliotrop wird in verschiedenen zusammengesetzten Namensgebungen fälschlich als Jaspis bezeichnet. Er wird jedoch dem Chalcedon zugeordnet. Die falsche Bezeichnung als Jaspis basiert auf der Struktur des Heliotrops, die den Anschein erweckt der radialstrahligen Struktur des Jaspis zu ähneln. Die englischsprachige Bezeichnung Bloodstone meint tatsächlich den Heliotrop, während sich im Deutschen hinter dem Blutstein der Hämatit verbirgt.


Heliotrop Reinigung, Entladung und Aufladung
Regelmäßig sollte der Heliotrop unter fließendem, warmem Wasser gereinigt und entladen werden. Die Aufladung ist sowohl mit Bergkristallen, wie auch mit Sonnenstrahlen möglich. Ketten aus Heliotrop können mit Hämatit über Nacht aufgeladen werden.