Mondstein
Der Mondstein fällt unter den Edelsteinen vor allem durch seinen einzigartigen Schimmer auf. Durch diesen war der Edelstein bereits in der Antike begehrt und wurde vor allem als Talisman und Schmuckstein genutzt. In jüngerer Zeit kam der glanzvolle Stein zu neuem Ruhm, da er in der Hippie-Kultur der 60er Jahre vermehrt für die Fertigung verschiedener Schmuckstücke genutzt wurde.
Die Farbe des Mondsteins
Die schimmernde Farbe des Mondsteins hat ihm zu seinem Namen verholfen. Der Stein besitzt die sogenannte Adulareszenz, einen bläulich-weißen Schimmer, der bei unterschiedlichem Lichteinfall über die Oberfläche des Steins läuft und besonders durch den gewölbten Cabochon-Schliff verstärkt wird. Ausschlaggebend für die interessante Erscheinung des Edelsteins ist der lamellenartige Aufbau des Kristalls.
Die Herkunft des Mondsteins
Der Herkunftsort des Mondsteines entscheidet maßgeblich über seine Färbung. Traditionell wird der Mondstein vor allem in Sri Lanka abgebaut. Die hier gefundenen Exemplare zeichnen sich durch eine hohe Transparenz aus, die in einigen Fällen auch einen Hauch milchiges Weiß aufweisen kann. Steine aus Indien hingegen sind meist insgesamt trüber, können verschiedene dunkle Schatten besitzen oder eine leichte Orange-Nuance in ihrem Basisfarbton beinhalten. Weitere Fundorte liegen zudem in Australien und Brasilien, sowie in den USA, auf Madagaskar, in Tansania und Myanmar. Innerhalb Europas kann der Mondstein in Österreich gefunden werden.
Der Mondstein und seine Bedeutung
Die Entstehung des Mondsteins beschäftigte die Menschen schon in der Antike. So glaubten die Hindus bei dem schimmernden Edelstein würde es sich um verhärtete Mondstrahlen handeln, während die antiken Römer annahmen, der Stein würde aus Tropfen des Mondlichtes bestehen. Für die Römer, sowie für viele weitere Kulturen, war der Mondstein ein Symbol für die Liebe. Legenden besagen, dass zwei Menschen, die einen Mondstein bei sich tragen, sich bei Vollmond ineinander verlieben werden. Da der Mond mit den Gezeiten des Meeres in enger Verbindung steht, wurde diese Nähe zum Wasser auch dem Mondstein zugeschrieben. Es war üblich den Edelstein als Talisman auf Seereisen bei sich zu tragen. Generell wurde der Mondstein bevorzugt als Glücksbringer auf Reisen eingesetzt.
Der Mondstein und seine Wirkung
Dem Mondstein wird eine enge Verbindung zur Intuition nachgesagt. Weit verbreitet ist zudem die Anwendung des Mondsteins als Hilfsmittel während der Meditation, denn das interessante Spiel des Lichtes in seinem Schimmer kann bei der Fokussierung helfen. Für den Schlaf kann der Mondstein ebenfalls eine positive Wirkung aufweisen und zu einer ungestörten Nachtruhe führen. Die amerikanischen Ureinwohner nutzten den Stein bevorzugt für ihre legendären Traumfänger. Nicht nur in arabischen Ländern wird der Mondstein zudem als Stein für Frauen gehandelt, da er die Fruchtbarkeit stärken, ausgleichend wirken, Menstruationsbeschwerden lindern und das Stillen unterstützen soll.
Die Besonderheiten des Mondsteins
Hochwertige Mondsteine sind selten zu finden und werden oftmals durch andere Steine ersetzt. Bekannte Imitationen sind beispielsweise der Regenbogen-Mondstein, der Kanadische Mondstein und der Blaue Mondstein.
Mondstein Reinigung, Entladung und Aufladung
Die Entladung des Mondsteins erfolgt zusammen mit Hämatit. Um den schimmernden Edelstein wieder Aufzuladen wird er über Nacht ins Mondlicht gelegt.