Der Obsidian ist aufgrund seiner mystischen dunklen Farbe bekannt. Kleine, rundgeschliffene Exemplare werden als Apachentränen bezeichnet. Der Legende nach sollen diese Steine an Stellen zu finden sein, an denen ein Indianer gestorben ist. Vor ihrem Nutzen in den kultischen Zeremonien des Altertums, sind sie bereits in der Steinzeit eingesetzt worden
Die Farbe des Obsidians
Meist weist der Obsidian eine schwarze, selten eine dunkelgrüne, Färbung auf und ist durchscheinend, aber undurchsichtig. In einigen Fällen kann der Stein auch in bräunliche und rötliche Nuancen tendieren. Während der Entstehung von Obsidian können verschiedene Verunreinigungen eingetragen werden, die wiederum in verschiedenen Oxidationszuständen erstarren können und so die Farben des Obsidians mitgestalten. Eine bekannte Variante des Steins ist zum Beispiel der Schneeflockenobsidian mit weißen Sprenkeln.
Die Herkunft des Obsidians
Der Obsidian ist ein vulkanisches Gesteinsglas, das entsteht, wenn Lava oder Magma sehr schnell abkühlt – beispielsweise, wenn sie auf Wasser oder Gletschereis trifft. Diese Entstehungsweise brachte dem Stein verschiedene Beinamen, wie beispielsweise Vulkanglas oder Glaslava, ein. Zu finden ist der Obsidian unter anderem an einigen Stellen in Afrika und Vorderasien, wie zum Beispiel Äthiopien oder in der Türkei. Auch in einigen Staaten der USA kann der Stein gefunden werden. Zudem liegen einige Vorkommen auf den Osterinseln und an der neuseeländischen Maori-Quelle Tuhua. In Europa gibt es Obsidian-Vorkommen unter anderem in Italien, Griechenland, Spanien und Deutschland.
Der Obsidian und seine Bedeutung
Gemeinsam mit dem Feuerstein ist der Obsidian einer der ersten Steine, die aufgrund ihres muschligen, scharfkantigen Bruches bereits in der Steinzeit für die Herstellung von Werkzeugen genutzt wurden. Aufgrund seiner messerähnlichen Bruchkanten wurde er von den mesoamerikanischen Hochkulturen der Vergangenheit in verschiedene Rituale eingebunden, zu denen auch Menschenopfer und Wahrsagungen zählten. Bis heute tragen mexikanische Hexen den Stein bei sich um sich vor dem gefürchteten „Bösen Blick“ zu schützen und böse Geister fernzuhalten. Anwendung bei kultischen Ritualen fand der Stein zudem unter den Nordamerikanischen Native Americans.
Der Obsidian und seine Wirkung
Der Obsidian kommt in der Steinheilkunde bei Schock und traumatischen Erfahrungen zum Einsatz. Diese tiefgreifenden Einschnitte ins Leben lösen emotionale Schmerzen und Wunden aus, die eine Auseinandersetzung erfordern – der Obsidian kann in solchen Fällen als kraftspendender Stein begleiten. Er hilft dabei, die eigenen Ressourcen zu finden und die Wahrnehmung zu schulen, so kann auch aus angstbehafteten oder traumatischen Ereignissen eine Stärke und Lehre gezogen werden.
Die Besonderheiten des Obsidians
Gefälschter Obsidian wird unter anderem aus grünem oder dunklem Glas hergestellt.
Obsidian Reinigung, Entladung und Aufladung
Die Reinigung des Obsidians sollte alle vier Wochen unter fließendem Wasser mit lauwarmer Temperatur durchgeführt werden. Zur Aufladung wird der Stein in die Sonne oder in eine Bergkristallgruppe gelegt.