Der Rubin ist aufgrund seiner einzigartigen roten Farbe auf der ganzen Welt begehrt. Der Edelstein ist eine rote Varietät des Minerals Korund. Die Farbe des Rubins hat ihm auch seinen Namen verliehen, denn das Wort Rubin stammt vom lateinischen Wort „rubens“ für „Rot“ ab. In der Bibel und in alten Sanskrit-Schriften wird der Rubin gleichermaßen als der wertvollste aller Edelsteine bezeichnet. Bis heute gilt der Stein als besonders kostbar, denn große Rubinsteine sind seltener zu finden als große Diamanten.
Die Farbe des Rubins
Rubine können verschiedene Rotnuancen zwischen einem hellen Ton, intensiver Färbung und einem Braunrot aufweisen. Verliehen wird die Farbe durch das Element Chrom. Die Edelsteine sind transparent bis opak und weisen eine hohe Härte auf. Die Intensität der Farbe des Rubins spielt eine wichtige Rolle: in Indien tragen Frauen eher hellere Steine, während die intensiv gefärbten Exemplare adäquat für Männer sind. In China ließ sich an der Farbintensität eines Rubin-Ringes erkennen, welchen Stand der Träger einnahm. Heute weisen die begehrtesten Rubine ein tiefes Blutrot auf.
Die Herkunft des Rubins
Abgebaut wird der Rubin bereits seit der Bronzezeit. Traditionell liegen viele Rubin-Fundstellen in Indien, doch besonders hochwertige Exemplare mit hoher Transparenz und intensiver Farbe kommen aus Burma. Viele Edelsteine stammen inzwischen aus Thailand, Sri Lanka, Tansania, Russland, Pakistan und einigen weiteren Fundorten weltweit.
Der Rubin und seine Bedeutung
Im Orient wird der Rubin als „Tropfen des Blutes aus dem Herzen von Mutter Erde“ bezeichnet. Besonders großer Beliebtheit erfreut sich der Rubin in Indien, wo er nicht nur als Schmuckstein verbreitet ist, sondern auch dem Gott Krishna gespendet wird, mit der Hoffnung in einem künftigen Leben als Herrscher wiedergeboren zu werden. Im Alten Testament findet der rote Edelstein ebenfalls Erwähnung, denn er soll das Gewand der Hohepriester schmücken und die Kräfte aller Steine in sich vereinen. Im Mittelalter glaubte man, dass der Rubin der Stein der Prophezeiungen sei und sich dunkel färben würde, wenn Gefahr droht.
Der Rubin und seine Wirkung
Traditionell wird der Rubin als Stein der Liebe und der Lebenskraft angesehen. Der rote Edelstein wird mit dem Element Feuer und mit dem Blut verbunden, die beide für vitale Kräfte des Lebens stehen. So wird angenommen, dass der Stein die Vitalität und die Stärke erwecken und so Mut schenken kann. Zudem soll der Rubin die Liebe und die Leidenschaft entfachen, aber auch die Schutzmauer, die Nähe verhindert, auflösen können.
Die Besonderheiten des Rubins
Einige Kulturen des Altertums nahmen an, der Rubin wachse auf Bäumen – ähnlich einer Frucht. Sie glaubten, dass zunächst ein kleiner heller Stein ausgebildet wird, der sich in der Sonne später rot färbt als Zeichen seiner Reife. Dann könne er „gepflückt“ werden.
Rubin Reinigung, Entladung und Aufladung
Der Rubin ist hart und sollte in einer mit Stoff ausgekleideten Schatulle ohne weitere Schmuckstücke oder Steine aufgehoben werden um Kratzer an diesen zu vermeiden. Nach dem Gebrauch kann der Rubin unter fließendem, lauwarmem Wasser abgespült werden. Wird eine sanfte Seife genutzt, sollte diese unbedingt vollständig abgespült werden – für scharfe Reinigungsmittel eignet sich der Edelstein nicht. Die Aufladung erfolgt für über eine kurze Sonneneinstrahlung von ca. 120 Minuten.