Symbole gegen das Böse
Das Böse ist seit jeher gefürchtet – es wird in den neidischen Blicken anderer ebenso vermutet, wie in schädigenden Taten, negativen Ereignissen oder sogar im Einfluss mystischer Wesen. In vielen Kulturen ist der Glaube an das Böse fest verankert und zeigt sich in Personifizierungen. Zu diesen zählt der Teufel des Christentums ebenso wie Loki aus der nordischen Mytholgie und bösartige, mächtige Dschinn im arabischen Volksglauben. Früh entwickelte sich aus diesem Grund eine ausgeprägte Symbolsprache. Hier finden sich Zeichen, die das Böse anzeigen, vor diesem schützen oder das Gute anziehen sollen. Die Symbole für Gut und Böse spiegeln dabei das Konzept der Polarität wider.
Gut oder Böse sind zwei Kräfte, die polar zueinanderstehen. Die beiden Gegenspieler existieren in Philosophie, Religion und Kultur – für den friedvollen Umgang im Alltag werden sie von einer Gesellschaft selbst festgelegt. Diese Polarität findet sich auch innerhalb der Persönlichkeit jedes Menschen. Deswegen wird sie in vielen Kulturen zum Schutz der Gemeinschaft auf ähnliche Weise ausgelegt: Wahrheit und gute Taten für ein stabiles Zusammenleben werden als gut definiert, Brutalität, Lügen und Aggressionen hingegen werden mit dem Bösen assoziiert.
Die eindeutigsten Zeichen des Bösen sind heute im europäischen Kulturkreis vor allem Totenköpfe. Sie werden genutzt, um anzuzeigen, dass von etwas Lebensgefahr ausgeht. Sie sind nicht nur eine Warnung, sondern stehen auch für die Vergänglichkeit des Lebens auf der Erde, der in vielen Religionen die Unsterblichkeit der Seele gegenübersteht. Ebenfalls ist das auf dem Kopf stehende Petruskreuz als Zeichen des Bösen bekannt. Dieses wurde früher dafür genutzt, um Kirchen zu weihen, die dem heiligen Petrus gewidmet sind. Heute findet es sich im Okkultismus und stellt dort die Umkehrung christlicher Werte dar. Ein weiteres Symbol des Bösen ist der Drudenstern, auch Pentagramm genannt, wenn er auf einer Spitze steht. Es wird in dieser Position sogar mit dem Satanismus in Verbindung gebracht. In seiner gewöhnlichen Form, der Stern steht auf zwei Spitzen, ist das Pentagramm jedoch bereits seit dem Mittelalter als Symbol für das Gute bekannt.
- Totenköpfe
- Petruskreuz
- Pentagramm auf der Spitze stehend
Das Pentagramm ist nicht nur als Symbol für das Gute im Einsatz, sondern wird traditionell zur aktiven Abwehr gegen Dämonen genutzt. Es soll zudem des Nachts vor spukenden Geistern schützen können. Ein allgemein bekanntes Zeichen zum Schutz vor dem Bösen ist das Hufeisen. Im Volksglauben soll es vor bösen Geistern schützen können. Heute gilt das Hufeisen vor allem als Glückssymbol. Aus dem Orient stammt das weithin bekannt Nazar-Amulett, das sich als blaues Auge aus Glas oder Keramik zeigt. Es soll den in vielen Kulturen gefürchteten „Bösen Blick“ abhalten können, der von einigen Personen im Neid ausgesendet wird. Dieser ist als eine Art Fluch zu verstehen, der unter anderem für Krankheiten verantwortlich sein soll.
- Pentagramm
- Hufeisen
- Nazar-Amulett